Eine Depression zeigt sich durch gedrückte Stimmung, Verminderung des Antriebs, Schlafstörungen sowie Interessensverlust.
Die Ursachen sind vielfältig: genetische Faktoren, belastende Lebensereignisse sowie eine hormonelle Umstellung können zu einem Ausbruch der Erkrankung beitragen.
Je nach Schwere der Erkrankung stehen verschiedene Therapien zur Verfügung. Möglichkeiten hierbei sind Psychotherapie, eine medikamentöse Therapie sowie ergänzende Verfahren wie transkranielle Magnetstimulation, Schlafentzugstherapie und Lichttherapie.
Der Weg zur Diagnose und Behandlung ist oft lang und führt über Umwege. Eine Depression kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen und ist gerade oft zu Beginn nicht eindeutig erkennbar.
Zusammenfassend betrifft diese Erkrankung das Denken, Fühlen sowie Handeln der betroffenen Patienten. Gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit sowie negative Gedanken sind nur einige der Symptome, die Kennzeichen einer Depression sind. Einschränkungen, die von dieser Erkrankung ausgehen, können zu deutlichen Problemen im privaten sowie beruflichen Leben führen.
Die folgende Übersicht bietet einen ersten Überblick über mögliche Symptome, die im Rahmen einer Depression auftreten. Eine exakte Diagnostik erfolgt durch eine erste ärztliche oder psychotherapeutische Vorstellung.
Eine Depression ist nicht gleich Depression. Verschiedene Formen können voneinander abgrenzt werden. Diese einzelnen Formen unterscheiden sich in ihren Symptomen sowie ihren Behandlungsmöglichkeiten. Hier erfahren Sie, wie die Erkrankung mit Psychotherapie und Medikamenten behandelt werden kann.
Häufigste Form der Depression. Ausgeprägte Symptome wie etwa Antriebslosigkeit, zunehmende Freudlosigkeit, Schuldgefühle und Schlafstörungen. Symptome beginnen oft schleichend im Verlauf von Wochen bis Monaten. Erkrankung tritt öfters in Episoden auf.
Erkrankung ist geprägt von starken Schwankungen. Oftmals treten Episoden von sehr guter bis übersteigerter Laune, geringem Schlafbedürfnis sowie hohen Leistungsfähigkeiten gepaart mit Episoden von starker Niedergeschlagenheit auf. Zwischen den einzelnen Episoden oftmals nur milde Symptome oder beschwerdefrei.
Symptome mit starker Niedergeschlagenheit, Trauer, Freudlosigkeit oder Konzentrationsstörungen halten über einen Zeitraum länger als 24 Monate an. Symptome verlaufen oft milder im Vergleich zur unipolaren Depression. In der Zwischenzeit teils Episoden mit Besserung der Probleme.
Die Beschwerden mit Stimmungstief und -schwankungen sowie Hilf- und Hoffnungslosigkeit sowie allgemein einem verringerten Interesse an Aktivitäten werden umgangssprachlich oft als „baby blues“ bezeichnet. Die Symptome treten direkt im Anschluss an eine Schwangerschaft auf. Ursache hierfür ist die direkte Hormonumstellung nach einer Schwangerschaft. Insgesamt sind bis zu 15 % aller schwangeren Frauen betroffen. Wichtig ist auch hier das rechtzeitige Erkennen der Symptome, Unterstützung sowie rechtzeitige Behandlung.
Dieser Erkrankung geht ein belastendes Ereignis voraus, oft handelt es sich z.B. um einen Trauerfall in der Familie, eine schwere Erkrankung, Trennung oder auch Scheidung. Diese Störung kann binnen Wochen wieder von alleine abklingen, in manchen Fällen kann sie allerdings auch in eine depressive Episode übergehen.
Diese Erkrankung tritt verstärkt in der dunklen Jahreszeit auf. Patienten berichten über eine ausgesprochenes Stimmungstief, Abgeschlagenheit, starke Müdigkeit sowie insgesamt wenig Lust auf körperliche Aktivität. Auch Aktivitäten mit Freunden werden zunehmend verschoben. Ursache ist hier der saisonal bedingte Mangel an Tageslicht. Entsprechen tritt diese Form auch in den nördlichen Ländern (wie etwa Norwegen, Schweden) deutlich häufiger auf. Eine sinnvolle Therapieform ist hier unter anderem die Lichttherapie.
Nicht nur bei berufstätigen Menschen spielt die Depression eine große Rolle, auch im Alter tritt sie sehr häufig auf. Bei über 65-jährigen ist die Depression mit die am weitesten verbreitete psychische Erkrankung. Dennoch ist die Diagnose in dieser Altersgruppe oftmals sehr schwierig und bleibt oft unerkannt. Meist stehen körperliche Beschwerden bei diesen Patienten im Vordergrund.
Bei dieser Form der Depression treten neben die bekannten Symptome wie Antriebsminderung, Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle und Schlafstörungen auch noch verstärkte Wahnideen und oftmals Halluzinationen dazu. Insbesondere die depressiven Phasen dauern oftmals länger an.
Ketamin wurde in der Vergangenheit vor allem als Narkosemittel genutzt. In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass Ketamin auch antidepressive Wirkung hat. Bislang zeigte sich allerdings, dass Ketamin vor allem bei schweren Depressionen hilft und Erfolge zudem nur bei einem Teil der Patienten eintreten. Angewendet wird das Medikament entweder als Infusion oder durch ein Nasenspray. Aktuell werden weitere Studien an Patienten über die allgemeine Wirkung durchgeführt. Zudem wird untersucht, ob bestimmte Patientengruppen von dieser Therapie profitieren.
Lichttherapie ist eine mögliche therapeutische Option bei Vorliegen einer saisonal abhängigen Depression. Hierbei wird der Patient mit einer Lichtquelle, die weißes, fluoreszierendes Licht abgibt, bestrahlt. Der Patient setzt sich etwa 30 – 40 Minuten jeden Morgen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen vor diese Lichtquelle. Die Wirksamkeit ist vor allem für die saisonal abhängige Depression belegt, für andere Formen der Depression sind aktuell weniger Informationen vorhanden.
Bei dieser Therapie wird der Kopf des Patienten mithilfe einer Magnetspule (mit Magnetfeld) stimuliert. Diese Methode wird zu den nichtinvasiven Gehirnstimulation gezählt. Die Anwendung dauert etwa zehn bis 30 Minuten. Diese Anwendungsform wird sehr gut toleriert und bringt für den Patienten nur wenige Nebenwirkungen mit sich. Bislang wurden einige klinische Studien zu diesem Thema durchgeführt, die teilweise auch eine Besserung der Depression gezeigt haben. Die klinische Relevanz jedoch wird bislang in der Fachwelt immer noch kontrovers diskutiert.
Eine weitere Anwendung der nichtinvasiven Gehirnstimulation ist die Vagus-Nerv-Stimulation. Bei dieser Behandlung wird beim Patienten ein Schrittmacher implantiert, der direkt mit dem Nervus vagus verbunden wird. Dieser Nerv verläuft unter anderem im Halsgebiet und ist für die Weiterleitung von Nervenimpulsen in das Gehirn sowie für das sogenannte autonome Nervensystem wichtig. Genau an diesem Nerven erfolgt die Stimulation. In kleineren Studien zeigte sich eine Verbesserung der Depression, an einer größeren Studie konnte dieser Effekt bis jetzt noch nicht gezeigt werden. Durchgeführt wird diese Therapie auch bei Epilepsiepatienten.
Viele Patient:innen sind auf der Suche nach einem exzellenten Zentrum für die Behandlung einer Depression. Auf Basis offizieller und objektiver Qualitätsdaten wertet die Kliniksuchmaschine Klinikradar die Behandlungsqualität von Kliniken für Depression aus und vergibt das Qualitätssiegel Top-Klinik für Diabetes. Die Vergabe erfolgt unabhängig und ohne Lizenzgebühren. Hier informieren wir Sie über Kriterien, die dem Siegel im Bereich Depression zugrunde liegen. Weitere Informationen über den Aufbau und die Analyse allgemein von unseren Qualitätssiegeln erhalten Sie unter folgendem Link.
Das Qualitätssiegel wird ausschließlich Kliniken mit hohen Fallzahlen im Bereich Depressionen verliehen. (ICD-10-GM F32 und F33) Eine hohe Fallzahl deutet darauf hin, dass die therapierenden Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen sehr große Erfahrung mit der Behandlung depressiver Patienten haben. Weitere die Expertise betreffende Auswahlkriterien sind die Verfügbarkeit von Depressionssprechstunden, Psychotherapieverfahren und die wissenschaftliche Reputation. Herangezogen werden Daten aus den Qualitätsberichten des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie aus wissenschaftlichen Datenbanken, wie etwa PubMed / Medline.
Ein weiteres Vergabekriterium ist, dass die Klinik eine poststationäre Nachversorgungsstruktur mit Institutsambulanz, Tagesklinik oder digitaler Versorgungslösungen anbieten muss. (Quelle: Angaben der Klinik, Qualitätsberichte des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
Ein weiteres Auswahlkriterium sind die Anzahl und Qualifikation der verfügbaren Ärzte und Ärztinnen, Pflegekräfte sowie Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen. Die psychiatrische Klinik muss überdurchschnittlich viel medizinisches Personal beschäftigen und ihrem Personal regelmäßig Fortbildungen im Bereich Depression anbieten. (Quelle: Qualitätsberichte des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Jede medizinische Behandlung birgt Risiken, auch der Aufenthalt im Krankenhaus. Daher ist es wichtig, dass im Krankenhaus Vorkehrungen gegen mögliche Fehler getroffen werden. Dazu zählt etwa eine regelmäßige Fall- und Fehlerbesprechung im ärztlichen und pflegerischen Team, aber auch eine regelmäßige Analyse der Antibiotikaverordnungen und auch Hygienevorschriften. Eine Auswertung dieser Kriterien ist ebenfalls Bestandteil unseres Siegels (Quelle: G-BA).
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