Virtuelle klinische Studien – Wo wir Menschen uns gerne durch Computer ersetzen lassen

Bevor medizinische Produkte auf den Markt kommen, müssen diese eine Reihe von Tests durchlaufen. Es muss bewiesen werden, dass das Produkt funktioniert wie gewünscht und, dass es sicher ist es zu verwenden. Der letzte Schritt dieses jahrelangen Zulassungsprozesses sind klinische Studien im Menschen.


Für Patientinnen und Patienten kann die Teilnahme an klinischen Studien eine große Chance sein, um Zugang zu neuen Behandlungsmethoden zu erlangen, z.B. bei Erkrankungen für die noch kaum Behandlungsmethoden verfügbar oder die existierenden Behandlungsmethoden bereits ausgeschöpft sind.


Klinische Studien bergen aber auch immer ein Risiko, schließlich geht es hier um Implantate und Behandlungsmethoden, die erst dabei sind, zugelassen zu werden. Auf den Markt kommen diese erst, wenn sie in den Klinischen Studien bestehen und eine Zulassung erhalten.


Und wenn es darum geht ein Risiko auf sich zu nehmen, geben wir Menschen das doch zu gerne an Computer ab.
Bei virtuellen klinischen Studien geht es genau darum. Medizinische Hoch-Risiko-Produkte werden zunächst ausgiebig am Computer getestet, mit Simulation und virtuellen Implantationen. Erst ausgereifte Prozeduren und Produkte werden im Menschen getestet und implantiert.

In der Automobilbranche ist es bereits Standard sich auf virtuelle Versuche und Simulationen zu verlassen. In Zuge dessen stellt sich die Frage, wie weit wir hier in der Medizin sind. Können uns auch in der Medizin digitale Lösungen voranbringen?

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