Die Lunge ist für den Gasaustausch verantwortlich und versorgt unseren Körper mit Sauerstoff. Störungen können entweder direkt im Gasaustausch oder auch in den versorgenden Blutgefäßen auftreten. Zu diesen Störungen zählen Atemwegsinfekte, die Lungenembolie oder Erkrankungen der Lungenstruktur.
Infektionen der Atemwege sind eine der häufigsten Ursachen für Arzt- und Krankenhausaufenthalte. Neben Bakterien können auch Viren oder Pilze Erkrankungen der Atemwege verursachen. Einfache Infektionen der oberen Atemwege können oft ambulant durch einen niedergelassenen Arzt behandelt werden. Bei bakteriellen Infektionen werden Antibiotika verabreicht. Schwere Infektionen gehen oft mit einer deutlichen Störungen der Atmung einher und müssen daher oft im Krankenhaus behandelt werden. Neben einer engmaschigen Überwachung erhalten Sie oft unter anderem eine intravenöse Antibiotikatherapie.
Die Lungengefäße sorgen für den Transport des Blutes zwischen Herz und Lunge. Über die Lungenarterie gelangt das sauerstoffarme Blut vom Herzen in die Lunge. Dort erfolgt die Sauerstoffanreicherung. Bei einer Lungenembolie wird dieses Gefäß dabei durch ein Blutgerinnsel verstopft. Das Blutgerinnsel bildet sich sehr oft zunächst im Bein und wird dann in das Lungengefäß eingeschwemmt. Dort kommt es zu einem Verschluss und folglich einer sogenannten Lungenembolie.
Das Brustfell, auch Pleura genannt, kleidet den Brustkorb und die Lunge von innen aus. Aus diesem Grund ist das Brustfell auch an vielen Erkrankungen der Lunge beteiligt. Dies gilt vor allem für eine Lungenentzündung, Tumorerkrankung sowie die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Sie bemerken dabei sehr oft eine Zunahme der Atemnot sowie starke atemabhängige Schmerzen. Bei Erkrankungen des Brustfells ist sehr häufig ein Erguss zu finden, der mit einem Ultraschallgerät aufgesucht werden kann.
Die Lungenstruktur wird durch die Bronchien und die Lungenbläschen gebildet. Die einzelnen Bronchien werden in der Lunge immer kleiner, verästeln sich stärker und bilden dann die sogenannten Alveloarsäckchen. Diese sind aus mehreren Lungenbläschen gebildet, die dann direkt am Sauerstoffaustausch teilnehmen. Durch verschiedene Erkrankungen kann diese Struktur deutlich geschädigt werden. Oft sind Schadstoffe von außen die Ursache, aber auch langjährige Lungenerkrankungen, wiederholte Lungeninfekte, genetische Defekte oder Autoimmunerkrankungen können die Ursache sein.
Lungenoperationen werden durch einen Spezialisten, den Herz-Thorax-Chirurgen, durchgeführt. Zahlreiche Parameter müssen bei dieser Operation beachtet werden. Häufig kommt es bei Tumorerkrankungen zu einer Lungenoperation. Bei ausgedehnten Schäden an der Lungensubstanz über viele Jahre kann oft der Gasaustausch nicht mehr ausreichend durchgeführt werden, so dass Patienten für eine Lungentransplantation gelistet werden. Diese Lungentransplantation werden nur an ausgewiesenen Transplantationszentren durchgeführt.
Lungenerkrankungen machen sich meist durch Atemnot, eine eingeschränkte Leistungsfähigkeiten sowie Schmerzen beim Atmen bemerkbar. Je nach Erkrankung kann sich dies akut oder auch chronisch über einen längeren Zeitraum entwickeln. Neben einem ausführlichen Anamnesegespräch wird Ihr Arzt einen großen Wert auf die körperliche Untersuchung und insbesondere das Abhören (Auskultation) der Lunge und des Herzens legen. Mit diesen Schritten gelingt oft schon eine erste Verdachtdiagnose. Im nächsten Schritt werden oft folgende Untersuchungen durchgeführt:
Abhängig von Ihrer Erkrankung oder Therapie kann diese ambulant oder in einem Krankenhaus durchgeführt werden. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Kliniken sowie Rehabilitationskliniken vor, die über Erfahrung in diesem Bereich verfügen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem einweisenden Arzt, welche Möglichkeit für Sie in Frage kommt.
In vielen Fällen kann eine Diagnostik ambulant erfolgen. Auch unkomplizierte Atemwegsinfektionen werden in den meisten Fällen ambulant bei einem niedergelassenen Arzt behandelt. Er wird aber ein großes Augenmerk darauf richten, ob bei Ihnen Risikofaktoren für einen schweren Verlauf vorliegen. Kommt es zu einer Verschlechterung der Erkrankung, kann eine Einweisung in ein Krankenhaus notwendig werden. Auch bei vielen chronischen Erkrankung ist und bleibt Ihr niedergelassener Facharzt der erste Ansprechpartner für die Erkrankung.
Bei einer akuten Erkrankung erfolgt die Einweisung direkt über den Rettungsdienst. Zusätzlich erfolgt oft eine Einweisung in ein Krankenhaus, wenn weitere Untersuchungen durchgeführt werden müssen, die in einem ambulanten Rahmen nicht möglich sind. Im Krankenhaus erfolgt eine genaue Diagnostik und Therapie Ihrer Erkrankung. Auf Wunsch können Sie auch Zusatzleistungen wie etwa Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung in Anspruch nehmen. Gegen Ende der Krankenhausbehandlung sollten Sie bereits den weiteren Weg Ihrer Behandlung, wie etwa eine anschließende Rehabilitationsbehandlung oder eine weitere ambulante Betreuung planen.
Bei schweren Erkrankungen, wie etwa der COPD, einer intensivmedizinischen Behandlung mit Beatmung oder nach Lungentransplantation, wird oft eine Rehabilitation durchgeführt. Die Rehabilitationsbehandlung wird in den meisten Fällen direkt von Ihrem Akutkrankenhaus geplant und die Beantragung in die Wege geleitet. Die Rehabilitationsbehandlung kann auch von Ihrem Hausarzt beantragt werden.
Bei komplizierten Verläufen, unklaren Krankheitszeichen oder seltenen Erkrankungen erfolgt oftmals eine Vorstellung in einer Spezialsprechstunde eines größeren Krankenhauses oder einer Universitätsklinik. Die Überweisung und Vorstellung werden von einem niedergelassenen Facharzt veranlasst.
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