Darmkrebs (kolorektales Karzinom) bezeichnet eine Krebserkrankung im Bereich des Dickdarms sowie des Rektums. Der westliche Ernährungs- und Lebensstil sowie auch genetische Faktoren erhöhen das Risiko für einen Darmkrebs.
Eine Früherkennung etwa durch eine Darmkrebsvorsorge ist daher von enormer Bedeutung, da Vorstufen sehr gut behandelt werden können.
Neben einer chirurgischen Therapie kann eine Behandlung je nach Stadium und Ausprägung mit chirurgischer Entfernung, Bestrahlung sowie Chemotherapie behandelt werden.
Die Therapie der Erkrankung gehört auf jeden Fall in die Hand eines Netzwerkes von Spezialisten, die interdisziplinär zusammenarbeiten.
Darmkrebs fällt in den Frühstadien nicht auf. Aus diesem Grund ist die Darmkrebsvorsorge von enormer Bedeutung. Diese sollte ab einem bestimmten Alter oder bei bekannten Vorerkrankungen regelmäßig durchgeführt werden. Mit einer Darmspiegelung können Frühstadien erkannt werden und gleichzeitig in der Sitzung meist auch behandelt werden, wie etwa durch eine Abtragung von Adenomen.
In späteren Stadien zeigen sich oft folgende Symptome:
Bei Verdacht auf einen Darmkrebs wird als Goldstandard eine Darmspiegelung mit gleichzeitiger Probenentnahme (Biopsie) durchgeführt. Aus der Probeentnahme werden umfangreiche pathologische Untersuchungen durchgeführt, die gleichzeitig eine Diagnose ermöglichen. Bestätigt sich der Verdacht, werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, um die Ausbreitung des Darmkrebses zu bestimmen. Hierzu gehören:
Folgende Faktoren können das Risiko für die Entwicklung eines Darmkrebses deutlich erhöhen:
Unser Qualitätssiegel gibt Ihnen Orientierung bei der Suche nach Ihrer Klinik für Darmkrebs. Eine Übersicht zu allen unseren Qualitätsauszeichnungen bekommen Sie unter folgendem Link.
Auf der Grundlage offizieller Qualitätsdaten wertet Klinikradar die Behandlungsqualität von Zentren für Darmkrebs aus und vergibt das Qualitätssiegel Top-Klinik für Darmkrebs. Hier zeigen wir Ihnen die Kritieren, die dafür genutzt werden und erklären, nach welchen Kriterien das Siegel vergeben wird.
Bei der Behandlung von Darmkrebs greifen viele unterschiedliche Therapieansätze ineinander. Nach einer Diagnose muss basierend auf dem Gewebeschnitt (die sogenannte Gewebehistologie mit speziellen Anfärbungen) und der Ausbreitung des Tumors ein individuelles Behandlungskonzept auf der Grundlage von Leitlinien und Studien erarbeitet werden. Diese Absprache wird durch Zusammenarbeit von verschiedenen Spezialisten in einem sogenannten Tumorboard gewährleistet. Hier ist neben der chirurgischen und gastroenterologischen Abteilung auch die Pathologie, Radiologie, Hämatoonkologie, Strahlentherapie sowie Palliativmedizin beteiligt. Optimalerweise sind alle Abteilungen in dem jeweiligen Haus vorhanden oder stehen in engem Kontakt. Auch innerhalb der Klinik sollten bestimmte Behandlungspfade für die Behandlung erarbeitet sein. Diese Klinikstrukturmerkmale werden durch verschiedene Zertifizierungen, etwa der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) überprüft und dann das Zertifikat Darmkrebszentrum vergeben (Quelle: Qualitätsberichte des Gemeinsamen Bundesausschusses, Klinikangaben mit Außendarstellung der Klinik, Klinikwebsite, DKG). Die Auswirkungen der Einhaltung von Qualitätsstandards in der Versorgung von Darmkrebs wurde in mehreren Studien gezeigt, unter anderem im Eur J Surg Oncol.
Die Erfahrung in der Behandlung ist bei vielen Erkrankungen für ein optimales Ergebnis entscheidend. Die Fallzahl gibt die Anzahl der Fälle an, die in einer Klinik mit einer bestimmten Erkrankung behandelt werden. Diese Zahl stellt ein Kriterium dar, ist aber nicht das einzige Anhaltspunkt, der für die Erfahrung einer Klinik in der Behandlung spricht. Meist sind Behandlungsabläufe in Kliniken mit einer großen Anzahl von Behandlungen etabliert und es besteht oft eine gute Kooperation mit anderen Fachabteilungen sowie ambulanten Behandlern und Rehabilitationseinrichtungen. In unserer Auswertung wurden unter anderem die Fallzahlen in der Behandlung für Darmkrebs (ICD Code C18, C19, C20) in die Auswertung miteinbezogen (Quelle: Qualitätsberichte des G-BA).
Die Behandlung von Darmkrebs ist komplex. Neben einer genauen Diagnose ist auch die Durchführung der Therapie eine Arbeit für den Spezialisten. Durch neuen chirurgische Methoden, neue Medikamente sowie auch eine noch genauere Einordnung der Art des Tumors mit folglich anderen Therapien haben sich die Leitlinien in den letzten Jahren mehrfach geändert. Daher ist eine regelmäßige Fortbildung unerlässlich. Zudem bringt jede medizinische Behandlung, insbesondere natürlich eine Operation sowie auch Chemotherapie Risiken mit sich. Daher ist es wichtig, dass im Krankenhaus Vorkehrungen gegen mögliche Fehler getroffen werden. Dazu zählt etwa eine regelmäßige Fall- und Fehlerbesprechung im ärztlichen und pflegerischen Team, aber auch eine regelmäßige Analyse der Antibiotikaverordnungen und auch Hygienevorschriften. Eine Auswertung dieser Kriterien ist ebenfalls Bestandteil unseres Siegels (Quelle: Qualitätsberichte des G-BA, Website der Kliniken und Informationsmaterial).
Es ist klinischen Studien und einer stetigen Weiterentwicklung sowie Forschung zu verdanken, dass sich die Therapiemöglichkeit bei Darmkrebs in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Zudem können häufig auch Patienten in fortgeschrittenen Stadien viele Therapien im Rahmen von Studien angeboten werden. Unter diesem Punkt wurden die Teilnahme an klinischen Studie, die Veröffentlichung von klinischen Studie sowie die präklinische Forschung der jeweiligen Abteilung bewertet (Datengrundlage: Qualitätsberichte des Gemeinsamen Bundesausschusses, Medline-Datenbank, Clinicaltrials).
Durch eine umfangreiche Diagnostik wird zunächst das genaue Stadium der Krebserkrankung bestimmt. Im nächsten Schritt werden diese Befunde individuell in einer Konferenz mit verschiedenen Spezialisten (das sogenannte Tumorboard) besprochen. Das Ziel dieser Konferenz ist es, die verschiedenen Sichtweisen, die aktuellen Leitlinien sowie die Befunde des Patienten zusammenzuführen und eine optimale Therapie für den Patienten festzulegen. Auch bei Befundänderungen werden die Fälle sehr oft erneut in dem Tumorboard besprochen.
Abhängig vom Stadium kommen folgende Therapien in Betracht:
Nach einer Darmkrebserkrankung wird bei Ihnen regelmäßig eine Nachuntersuchung durchgeführt. Die Frequenz der Nachuntersuchungen hängt auch von Ihrem individuellen Befund sowie der Ausdehnung der Krebserkrankung ab. Neben Blutuntersuchungen werden dabei häufig eine Darmspiegelung sowie gegebenenfalls auch eine bildgebende Untersuchung (CT, MRT) durchgeführt. Diese Untersuchungen sind sehr wichtig, da ein Großteil der Rezidive in den ersten Jahren nach der Krebserkrankung auftreten.
Als präventiv gelten folgende Faktoren:
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