Alles zum Thema Darmkrebs

Alles zum Thema Darmkrebs
Photo: © Canva Pro: Getty Images (Colon cancer, screening, CT colonography) via Canva.com

Darmkrebs (kolorektales Karzinom) bezeichnet eine Krebserkrankung im Bereich des Dickdarms sowie des Rektums. Der westliche Ernährungs- und Lebensstil sowie auch genetische Faktoren erhöhen das Risiko für einen Darmkrebs.

Eine Früherkennung etwa durch eine Darmkrebsvorsorge ist daher von enormer Bedeutung, da Vorstufen sehr gut behandelt werden können.

Neben einer chirurgischen Therapie kann eine Behandlung je nach Stadium und Ausprägung mit chirurgischer Entfernung, Bestrahlung sowie Chemotherapie behandelt werden.

Die Therapie der Erkrankung gehört auf jeden Fall in die Hand eines Netzwerkes von Spezialisten, die interdisziplinär zusammenarbeiten. 

Welche Symptome bemerke ich bei Darmkrebs?

Darmkrebs fällt in den Frühstadien nicht auf. Aus diesem Grund ist die Darmkrebsvorsorge von enormer Bedeutung. Diese sollte ab einem bestimmten Alter oder bei bekannten Vorerkrankungen regelmäßig durchgeführt werden. Mit einer Darmspiegelung können Frühstadien erkannt werden und gleichzeitig in der Sitzung meist auch behandelt werden, wie etwa durch eine Abtragung von Adenomen.
In späteren Stadien zeigen sich oft folgende Symptome:

  • Veränderungen in den Stuhlgewohnheiten
  • Blutabgänge
  • Leistungsabfall
  • sogenannte B-Symptomatik (Nachtschweiß, Gewichtsabnahme)
  • Bauchschmerzen
  • Im Spätstadium Darmverschluss

Welche Diagnostik wird bei Darmkrebs durchgeführt?

Bei Verdacht auf einen Darmkrebs wird als Goldstandard eine Darmspiegelung mit gleichzeitiger Probenentnahme (Biopsie) durchgeführt. Aus der Probeentnahme werden umfangreiche pathologische Untersuchungen durchgeführt, die gleichzeitig eine Diagnose ermöglichen. Bestätigt sich der Verdacht, werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, um die Ausbreitung des Darmkrebses zu bestimmen. Hierzu gehören:

  • Ultraschall des Bauchraumes (Abdomensonographie)
  • Röntgen-Untersuchung des Brustraumes (Röntgen-Thorax)
  • Bestimmung von Tumormarkern im Blut (z.B. CEA-Wert)
  • Abhängig von Befund: Computertomographie von Bauchraum, Becken und Brustkorb
  • Gegebenenfalls: PET-CET, MRT, Schädel-Kernspintomographie

Welche Risikofaktoren sind bei Darmkrebs bekannt?

Folgende Faktoren können das Risiko für die Entwicklung eines Darmkrebses deutlich erhöhen:

  • Fettreiche, balaststoffarme Ernährung
  • Fleischreiche Ernährung
  • Rauchen, Alkohol
  • Fettleibigkeit
  • Darmkrebs in der Familie
  • Verschiedene bekannte genetische Veränderungen wie etwa beim familiären Polyposis-Syndrom (z.B. Peutz-Jeghers-Syndrom) oder hereditären nicht-polypösen Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC)
  • Erhöhte Anzahl an „Krebsvorstufen“, sogenannte kolorektale Adenome
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Andere Krebserkrankungen
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)

Was steckt hinter dem Qualitätssiegel für Darmkrebs?

Unser Qualitätssiegel gibt Ihnen Orientierung bei der Suche nach Ihrer Klinik für Darmkrebs. Eine Übersicht zu allen unseren Qualitätsauszeichnungen bekommen Sie unter folgendem Link.

Qualitätssiegel Darmkrebs

Vergabekriterien für das Qualitätssiegel Top-Klinik für Klinikradar

Auf der Grundlage offizieller Qualitätsdaten wertet Klinikradar die Behandlungsqualität von Zentren für Darmkrebs aus und vergibt das Qualitätssiegel Top-Klinik für Darmkrebs. Hier zeigen wir Ihnen die Kritieren, die dafür genutzt werden und erklären, nach welchen Kriterien das Siegel vergeben wird.

Klinikausstattung, Klinikabläufe und Zertifizierung

Erfahrung in der Behandlung von Brustkrebs

Qualitätsmanagementsystem, Fortbildung und Hygienekonzept

Wissenschaftliches Engagement und Teilnahme an Studien

Welche Therapie wird bei Darmkrebs durchgeführt?

Durch eine umfangreiche Diagnostik wird zunächst das genaue Stadium der Krebserkrankung bestimmt. Im nächsten Schritt werden diese Befunde individuell in einer Konferenz mit verschiedenen Spezialisten (das sogenannte Tumorboard) besprochen. Das Ziel dieser Konferenz ist es, die verschiedenen Sichtweisen, die aktuellen Leitlinien sowie die Befunde des Patienten zusammenzuführen und eine optimale Therapie für den Patienten festzulegen. Auch bei Befundänderungen werden die Fälle sehr oft erneut in dem Tumorboard besprochen.
Abhängig vom Stadium kommen folgende Therapien in Betracht:

  • Chirurgische Entfernung
  • Chemotherapie (5-FU, Oxaliplatin, Irinotecan, Bevacizumab)
  • Strahlentherapie

Welche Nachsorgeuntersuchungen werden bei Darmkrebs durchgeführt?

Nach einer Darmkrebserkrankung wird bei Ihnen regelmäßig eine Nachuntersuchung durchgeführt. Die Frequenz der Nachuntersuchungen hängt auch von Ihrem individuellen Befund sowie der Ausdehnung der Krebserkrankung ab. Neben Blutuntersuchungen werden dabei häufig eine Darmspiegelung sowie gegebenenfalls auch eine bildgebende Untersuchung (CT, MRT) durchgeführt. Diese Untersuchungen sind sehr wichtig, da ein Großteil der Rezidive in den ersten Jahren nach der Krebserkrankung auftreten.

Was kann ich tun, um mich vor Darmkrebs zu schützen?

Als präventiv gelten folgende Faktoren:

  • Viel körperliche Bewegung
  • Balaststoffreiche Ernährung
  • Viel Obst und Gemüse
  • Wenig Fleisch
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